Prof. Marcela Carena erhält Humboldt-Forschungspreis und kommt nach Mainz

01.12.2010

(PM) Die renommierte theoretische Physikerin Marcela Carena wird mit Unterstützung der Alexander von Humboldt-Stiftung nach Mainz kommen, um ihre Forschungen zusammen mit ihrem wissenschaftlichen Gastgeber Prof. Dr. Matthias Neubert am Institut für Physik der Johannes Gutenberg-Universität fortzusetzen.

Carena, die aus Argentinien stammt, hat 1989 in Deutschland am DESY promoviert. Sie forscht seit 1998 am Fermilab (nahe Chicago, USA) und ist Professorin am Enrico Fermi Institut der Universität von Chicago. Carena ist neben Lisa Randall (Harvard) die wohl bedeutendste Physikerin auf dem Gebiet der theoretischen Hochenergiephysik und der elektroschwachen Symmetriebrechung. Sie hat mit ihren vielzitierten wissenschaftlichen Arbeiten ein eindrucksvolles Themenspektrum bearbeitet, das insbesondere die Fragen nach möglichen Erweiterungen des Standardmodells der Teilchenphysik, nach der Erklärung der Materie-Antimaterie-Asymmetrie im Universum und nach dem Ursprung der dunklen Materie beinhaltet.

Carena gilt als eine weltweit führende Expertin in der Physik des Higgs-Bosons und auf dem Gebiet supersymmetrischer Erweiterungen des Standardmodells. Ein wichtiges Thema ihrer Arbeit ist die Suche nach neuen Teilchen an Teilchenbeschleunigern wie dem Tevatron am Fermilab nahe Chicago und dem Large Hadron Collider (LHC) am CERN in Genf. Neben der Supersymmetrie hat Prof. Carena intensiv an Modellen geforscht, in denen neben den uns vertrauten drei Raumdimensionen weitere Dimensionen postuliert werden, in denen sich Elementarteilchen und deren Kraftfelder ausbreiten können.

Mit den Forschungspreisen der Alexander von Humboldt-Stiftung können jährlich ca. 70 Spitzenforscher aus aller Welt für Forschungsaufenthalte nach Deutschland eingeladen werden.