Pieter Gunnink erhält Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung

Einzelauszeichnung für herausragende Leistungen des Mainzer Physikers finanziert neues Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Spintronik

19.09.2024

Dr. Pieter Gunnink vom Institut für Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erhält ein Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung. Das Stipendium ist eine individuelle Auszeichnung für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Spintronik und bietet ab Oktober 2024 über einen Zeitraum von neun Monaten finanzielle Unterstützung für seine Forschung.

Pieter Gunnink arbeitet als theoretischer Physiker auf dem Gebiet der Spintronik – einem Forschungsgebiet, das Spinströme anstelle von Ladungsströmen nutzt, um bei der Informationsverarbeitung erhebliche Energieeinsparungen zu erzielen. Während seines Stipendiums wird Pieter Gunnink theoretische Modelle zur Untersuchung des Spintransports in zweidimensionalen Materialien entwickeln, die es schließlich ermöglichen, den Spintransport zu kontrollieren. Insbesondere wird er eine Doppelschicht aus einer magnetischen und einer metallischen Schicht untersuchen. Die metallische Schicht kann in diesem Setup extern gesteuert werden. Durch die Kopplung mit der magnetischen Schicht wird es möglich, die Magnetisierung genau zu kontrollieren. Ziel des Forschungsprojekts ist es, diese Kopplung zu nutzen, um den Spintransport in der magnetischen Schicht zu untersuchen und zu steuern.

Pieter Gunnink promovierte an der Universität Utrecht in den Niederlanden und wechselte im Oktober 2023 nach Mainz, um in der Gruppe von Dr. Alexander Mook zu arbeiten. Seine Forschung wurde bereits mit einer EU-Einzelförderung im Marie Skłodowska-Curie-Programm unterstützt. Während seines Humboldt-Stipendiums wird er gemeinsam von Alexander Mook und Prof. Dr. Jairo Sinova wissenschaftlich begleitet.

Mit dem Forschungsstipendium ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung promovierten und überdurchschnittlich qualifizierten Forschenden aus dem Ausland langfristige Forschungsaufenthalte in Deutschland für einen Zeitraum zwischen sechs und 24 Monaten.