Neue Ergebnisse des XENON100-Experiments zur Suche nach Dunkler Materie

Veröffentlichte Ergebnisse basieren auf einer Messdauer von 100 Tagen

14.04.2011

Das XENON100-Experiment in Italien ist das derzeit sensitivste Experiment zur Suche nach Dunkler Materie. In einer neuen Veröffentlichung im Wissenschaftsjournal Physical Review Letters zeigen die beteiligten Wissenschaftler, dass der Xenon100-Detektor eine einzigartige Empfindlichkeit für Weakly Interacting Massive Particles (WIMPs) besitzt. Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse basieren auf einer Messdauer von 100 Tagen.

Das XENON-Programm hat zum Ziel, Dunkle Materie direkt im Labor nachzuweisen. Uwe Oberlack von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist eines der Gründungsmitglieder des XENON-Programms zur Suche nach Dunkler Materie. Vor seinem Wechsel an die JGU hat er mit seiner Arbeitsgruppe an der Rice University zum Aufbau von XENON100 beigetragen. Seine Mainzer Gruppe beschäftigt sich nun v.a. mit der Analyse der Daten, der Vorbereitung von XENON1T, dem Aufbau eines Flüssig-Xenon-Labor sowie Entwicklungsarbeiten für zukünftige Dunkle-Materie-Detektoren.

Oberlacks Forschung ist auch Bestandteil des Exzellenzclusters PRISMA ("Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter"), das kürzlich den wichtigen Schritt in die abschließende Auswahlrunde der Bundesexzellenzinitiative geschafft hat.