Ziel: Ausbau zum international sichtbaren Zentrum für Quantenphysik
20.07.2006
Bei einem Besuch am Institut für Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat sich der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck am Dienstag über die Forschungen der Arbeitsgruppe Quanten-, Atom- und Neutronenphysik (QUANTUM) informiert. „Das ist eine wichtige Anerkennung für unsere wissenschaftliche Arbeit und gleichzeitig auch ein Ansporn für die vielen jüngeren Mitarbeiter in unserer Arbeitsgruppe“, sagte Univ.-Prof. Dr. Immanuel Bloch, Leiter der AG QUANTUM, zur Begrüßung. Der Arbeitsgruppe gehören 69 wissenschaftliche Mitarbeiter an, darunter zahlreiche junge Wissenschaftler. Mit der Zuerkennung von vier der höchstdotierten Einrichtungen zur Nachwuchsförderung - darunter eine Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe und eine Emmy Noether-Nachwuchsgruppe - hat sich die Arbeitsgruppe innerhalb kurzer Zeit ein hohes Renommee erworben. Bloch selbst, der vor zweieinhalb Jahren an die Universität Mainz gekommen ist, erhielt 2005 den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG, die am höchsten dotierte deutsche Auszeichnung.
Die Arbeitsgruppe QUANTUM arbeitet vorwiegend auf dem Gebiet der ultrakalten Quantengase, der Quantenoptik und in der medizinischen Anwendung der Kernphysik. Die Arbeitsgruppe ist an den beiden Projekten der Graduiertenförderung MATCOR und MAINZ beteiligt. Das internationale Graduiertenzentrum der Exzellenz „Stark korrelierte Quantensysteme: Experimente und Simulationen mit ultrakalten Gasen“ (MATCOR) wurde im Rahmen des rheinland-pfälzischen Hochschulprogramms „Wissen schafft Zukunft“ im vergangenen Jahr bewilligt. Die Graduiertenschule „Material Science in Mainz“ (MAINZ) hat in der Exzellenzinitiative des Bundes die erste Hürde genommen und rechnet sich nun für die zweite Bewerbungsrunde eine gute Chance aus. Eine enge Zusammenarbeit verbindet die AG QUANTUM auf dem Gebiet der Atomphysik mit der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt (GSI).
„Für die Quantenoptik und Atomphysik an der Uni Mainz möchten wir Nachwuchswissenschaftler aus der ganzen Welt gewinnen“, formulierte Bloch die weiteren Ziele der Forschergruppe. „Mainz soll zum weltweit sichtbaren Zentrum der Quantenphysik im Experiment und in der Theorie ausgebaut werden.“ Im Hinblick auf den hierzu zusätzlich notwendigen Raumbedarf haben der Universitätspräsident, Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Michaelis, wie auch Ministerpräsident Kurt Beck ihre Unterstützung zugesagt.