Auszeichnung für hohe Leistungen auf dem Gebiet der Physik und herausragende Beiträge zu Nanomagnetismus und Spindynamik
04.12.2014
Festkörperphysiker Univ.-Prof. Dr. Mathias Kläui ist zum Fellow des Institute of Physics (IOP) ernannt worden. Das IOP ist die physikalische Fachgesellschaft Großbritanniens und Irlands und international eine der größten physikalischen Gesellschaften mit weltweit über 50.000 Mitgliedern. Zum Fellow ernennt die IOP Personen, die sich durch hohe Leistungen auf dem Gebiet der Physik auszeichnen und herausragende Beiträge erbracht haben. Kläui ist von Kollegen aufgrund seiner Arbeiten zu Nanomagnetismus und Spindynamik nominiert worden.
Univ.-Prof. Dr. Mathias Kläui leitet an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Zukunftstechnologie Spintronik befasst. Die Spintronik nutzt neben der elektrischen Ladung auch das magnetische Moment der Elektronen und gilt als eine mögliche Schlüsseltechnologie, wenn die Halbleitertechnologie in einigen Jahren an ihre Grenzen stößt. Seine Arbeitsgruppe untersucht unter anderem die Eigenschaften von ferromagnetischen Nanostrukturen und ihre Nutzung für Bauteile sowie neue Materialien für die Grundlagen- und angewandte Forschung.
Kläui hat Mathematik und Physik an der RWTH Aachen und der University of Cambridge, Großbritannien, studiert. In Cambridge hat Kläui später auch promoviert, bevor er als Postdoc am IBM-Forschungszentrum in Rüschlikon in der Schweiz tätig wurde. Nach Stationen an der Universität Konstanz und in der Schweiz wurde er im Jahr 2011 an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz berufen. Hier ist Univ.-Prof. Dr. Mathias Kläui seit 2012 Direktor der Exzellenz-Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) und seit Juli 2014 Sprecher des Leitungsgremiums des Gutenberg Nachwuchskollegs (GNK), das sich der Förderung herausragender Nachwuchswissenschaftler widmet.