Mainzer Virtual-Reality-Experimente in der Physik sind Preisträger beim Wettbewerb "Deutschland – Land der Ideen"

Bundesweiter Innovationswettbewerb zeichnet digitales Schülerlabor für Physikunterricht aus

15.05.2015

Die Virtual-Reality-Experimente für den Physikunterricht können einen großen Erfolg verbuchen, denn das Mainzer Projekt gehört zu den 100 Preisträgern des bundesweiten Wettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" 2015. Der von der Bundesregierung unterstützte Wettbewerb möchte die Innovationskraft in Deutschland sichtbar machen. Jeder Sieger wird die Auszeichnung an einem bestimmten Tag im Jahr feiern und seine Idee der Öffentlichkeit präsentieren. Das erfolgreiche Projekt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) wird am 18. Juni 2015 das digitale Schülerlabor vorstellen und zeigen, wie der Physikunterricht mit E-Learning begreifbarer gemacht werden kann.

Das Konzept der Virtual-Reality-Experimente für den Physikunterricht geht maßgeblich auf William Lindlahr, Doktorand in der Arbeitsgruppe Larissa am Institut für Physik der JGU, zurück. Das Ziel ist es, bereits vorhandene moderne Unterrichtsmedien wie Tablets, interaktive Whiteboards und Notebooks effizient im Physikunterricht einzusetzen. Das Team um Lindlahr und Arbeitsgruppenleiter Prof. Dr. Klaus Wendt hat zu diesem Zweck Virtual-Reality-Experimente entwickelt, die anspruchsvolle physikalische Schulversuche in einer dreidimensionalen virtuellen Laborumgebung simulieren. Dadurch können die Schülerinnen und Schüler Experimente durchführen, die sonst aufgrund von Gefahren, wegen ihres Aufwands oder wegen zu hoher Kosten in der Schule nicht möglich wären. "Wir freuen uns über die Auszeichnung als eines von 100 zukunftsweisenden Projekten, die Konzepte für eine zielorientierte Nutzung digitaler Medien in Deutschland bieten. Die Auswahl unseres Projekts sollte zugleich dazu motivieren, noch mehr in Entwicklungen für den sinnvollen Einsatz moderner Medien im Unterricht zu investieren", so Lindlahr.

Der Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" steht dieses Jahr unter dem Motto "Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt". Deutschlandweit haben sich über 1.000 Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Start-ups und Vereine mit ihren zukunftsweisenden Projekten beworben. Eine unabhängige Jury wählte die 100 Preisträger in den Kategorien Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Umwelt, Bildung und Gesellschaft aus. Die Initiative "Deutschland – Land der Ideen" ist eine gemeinsame Standortinitiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Die Deutsche Bank ist Partner und Förderer des Innovationswettbewerbs.

Die 100 Preisträger kommen am 19. Mai in Berlin zu einem Netzwerktreffen zusammen. Am 18. Juni feiert das Team der Virtual-Reality-Experimente aus der Mainzer Physik die Auszeichnung mit einer interaktiven Präsentation für Studierende, Lehrkräfte und weitere Interessierte. Im Herbst 2015 wird die bundesweite Öffentlichkeit dann per Online-Abstimmung den Publikumssieger wählen.

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz war mit dem NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler bereits im Jahr 2008 einer der Preisträger des Innovationswettbewerbs, die Universitätsmedizin Mainz konnte 2011 und 2012 mit insgesamt drei Projekten punkten.