Mainzer Physiker erhalten BMBF-Mittel im Rahmen von „Physik auf der TeV-Skala am Large Hadron Collider“

BMBF unterstützt Arbeiten am ATLAS-Experiment – Forschungsschwerpunkt mit Mainzer Beteiligung erhält in den kommenden drei Jahren 22,7 Mio Euro

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Weiterführung des Forschungsschwerpunkts 101 „Physik auf der TeV-Skala am Large Hadron Collider“ mit 22,7 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren. Im Rahmen dieses Schwerpunkts sollen mit wesentlicher Beteiligung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zahlreiche grundlegende und hochaktuelle wissenschaftliche Fragestellungen der Elementarteilchenphysik mit Hilfe des ATLAS-Experiments bearbeitet werden. „Wir warten mit Spannung auf den Neustart der Beschleunigeranlage im Oktober und die erste Datennahme, von der wir uns viele bahnbrechende Erkenntnisse versprechen“, teilte Univ.-Prof. Dr. Volker Büscher vom Institut für Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz dazu mit.



Das ATLAS-Experiment ist eines von vier großen Nachweisgeräten am LHC und wurde in einer internationalen Kollaboration bestehend aus über 2200 Physikern aus 37 Ländern aufgebaut. Das Experiment wird feststellen, welche Teilchen bei dem Zusammenstoß von Protonen entstehen, und wird sie präzise vermessen. Damit aber aus der Datenflut dieser Zusammenstöße nur die wirklich interessanten Ereignisse herausgefiltert werden, kommt ein sogenanntes Trigger-System zum Einsatz. Die Mainzer Physiker haben zu diesem System aus komplexer Elektronik und Computern einen maßgeblichen Beitrag geleistet.



Das BMBF hat in den vergangenen zwölf Jahren nach eigenen Angaben im Rahmen der Verbundforschung rund 125 Millionen Euro zum Bau der Detektoren am LHC an deutsche Hochschulen bewilligt. Am BMBF-FSP 101 sind außer Mainz weitere dreizehn Universitäten und ein Max-Planck-Institut beteiligt.