Jairo Sinova wird Fellow des Gutenberg Forschungskollegs (GFK)

Renommierter Physiker wird in Mainz neues interdisziplinäres Zentrum zur Erforschung von Spinphänomenen errichten

24.02.2014

Humboldt-Professor Jairo Sinova, einer der herausragenden theoretischen Physiker auf dem Gebiet der Spintronik, wird neuer Fellow des Gutenberg Forschungskollegs (GFK). Jairo Sinova kam zu Jahresbeginn von der Texas A&M University an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), nachdem er im Oktober 2013 eine der angesehenen Alexander von Humboldt-Professuren und damit den höchstdotierten deutschen Forschungspreis erhalten hatte. An der JGU hat er eine Professur für Theoretische Physik mit dem Schwerpunkt „Elektronische und magnetische Eigenschaften kondensierter Materie" inne. „Mit Professor Sinova können wir einen höchst kreativen und effektiven Forscher in unseren Reihen begrüßen, der in Mainz sicherlich neue Impulse setzen und neue Entwicklungen initiieren wird“, teilte GFK-Direktor Univ.-Prof. Dr. Matthias Neubert zur Begrüßung des neuen GFK-Fellows mit.

Sinova ist 1972 geboren und besitzt die US-amerikanische und die spanische Staatsbürgerschaft. Er wurde sowohl für seine Erkenntnisse in der Forschung als auch für sein Engagement in der Lehre mit mehreren Preisen bedacht und hat in den wichtigen Fachpublikationen wie Science, Nature und Physical Review Letters publiziert. Seine theoretische Vorhersage und experimentelle Prüfung des intrinsischen Spin-Hall-Effekts gelten als Meilensteine der Halbleiterphysik. Zuletzt hat er zusammen mit Projektpartnern aus Großbritannien und Tschechien einen ERC Synergy Grant in Höhe von 9,7 Millionen Euro zur Entwicklung neuer Konzepte in der Spintronik erhalten.

Mit der Berufung von Jairo Sinova wird in Mainz eine Lücke in der theoretischen Festkörperphysik und Spintronik geschlossen. Die theoretischen Arbeitsfelder sind eine ideale Ergänzung zu den starken experimentellen Mainzer Forschungsgruppen, sodass neue Projekte und koordinierte Forschungsverbünde in Angriff genommen werden können. Als Alexander von Humboldt-Professor wird er in Mainz das „Spin Phenomena Interdisciplinary Center (SPICE)“ errichten, in dem theoretische und experimentell arbeitende Gruppen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenkommen. Er wird außerdem in die Arbeit der Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ (Materials Science in Mainz) und des neuen Forschungszentrums CINEMA (Center for INnovative and Emerging MAterials) eingebunden sein.