Gestern BarCamp Mainz – heute "Berichte aus der Praxis"

Institut für Informatik lädt alle Interessierten zur Vortragsreihe ein

21.04.2010

Vor fünf Monaten liefen die Vorbereitungen für das Mainzer BarCamp auf Hochtouren. Am 28. und 29. November 2009 war es dann soweit. Das Orga-Team öffnete der "Community" die Türen zum zweitägigen Wissensaustausch und Netzwerken zum Thema "Internet" auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz. Rund 300 Gäste sind gekommen.

Bei einem BarCamp gibt es kein festes Programm. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestimmen selbst, über welches Thema sie reden möchten und bieten entsprechende "Sessions" an. Andere wiederum entscheiden, an welchen "Sessions" sie im Laufe des Tages teilnehmen. Einmal sitzt man im Publikum und eine Stunde später steht man selbst vor einer Gruppe. Dass dabei der Dialog und der Austausch von Wissen und Erfahrung im Vordergrund stehen, ist charakteristisch für ein BarCamp.

Das Institut für Informatik der JGU war als Mitveranstalter beteiligt. Vielleicht liegt es daran, dass es zu besonderen Begegnungen kam. Studierende der Informatik und ihre Dozenten trafen Vertreterinnen und Vertreter aus der Praxis, Forschung und Lehre trafen auf die aktuellsten Trends der Web-Technologie und Softwareentwicklung. Der Geschäftsführende Leiter des Instituts für Informatik, Prof. Dr. Herbert Göttler, war am Montag nach dem BarCamp um viele interessante Eindrücke und einen Stapel Visitenkarten reicher. Er erkannte sofort das Potenzial, das in den vielen neuen Kontakten steckte und schnell war die Idee entstanden, eine Vortragsreihe mit Berichten aus der Praxis im Sommersemester folgen zu lassen. Eine Fortführung der Zusammenarbeit mit den externen Referenten als Lehrbeauftragte im Bachelorstudiengang Informatik ist geplant.

"Informatik - Berichte aus der Praxis" - unter diesem Titel lädt das Institut für Informatik nun alle Interessierten zu sechs Vorträgen ein. Darren Cooper, Initiator des Mainzer BarCamps und weiterer zukünftiger BarCamps im Rhein-Main-Gebiet, freut sich über diesen Effekt und den nachhaltigen Nutzen. "Damit hat das BarCamp in Mainz es geschafft, eine Brücke aus der Community in die Uni zu schlagen", sagt Cooper. Und weiter: "Besser als von den Vertretern aus der Praxis kann das 'web' nicht an die Studierenden herangeführt werden. Für die Referenten ist die Uni-Luft eine bereichernde Erfahrung - eine echte Win-Win-Situation, die zukunftsweisend für weitere BarCamps sein sollte."

Am Dienstag, 4. Mai 2010 geht es los mit dem ersten Beitrag: Jens Grochtdreis, Spezialist für XHTML, CSS, Usability und Barrierefreiheit, Gründer der "webkrauts", hält einen Vortrag mit dem Titel "Aspekte der Frontendentwicklung". Weitere Themen der Reihe sind Barrierefreiheit, Agile Softwareentwicklung mit Scrum, Augmented Reality, Grundlagen der User Experience (UX) und Entwicklung, Aufbau und Auslieferung von 3D-Applikationen.