Expertenliste der Universität Mainz: Neuigkeiten zum Higgs-Teilchen mit Spannung erwartet

Pressekonferenz am 4. Juli am Genfer CERN zu den neuesten Ergebnissen der Suche nach dem Higgs-Teilchen / JGU-Experten geben Auskunft

02.07.2012

Ein halbes Jahr nachdem das Genfer CERN über erste Hinweise auf das Higgs-Teilchen berichtet hat, werden am kommenden Mittwoch die neuesten Ergebnisse dieser Suche der Öffentlichkeit vorgestellt. Zunächst werden bei einem wissenschaftlichen Seminar am 4. Juli ab 9 Uhr die beiden Experimente ATLAS und CMS ihre vorläufigen Ergebnisse der Datenanalyse 2012 präsentieren. Im Anschluss daran findet eine Pressekonferenz statt. Wissenschaftler erwarten, dass sich anhand der wesentlich größeren Datenmenge präzisere Aussagen machen lassen als bei der letzten Konferenz im Dezember 2011. So könnten sich die Anzeichen für das lange gesuchte Higgs-Boson verdichten – das Teilchen ist das letzte Puzzlestück, das im Standardmodell der Physik noch fehlt, um den Aufbau der Materie zu erklären. Falls es aber nicht gefunden wird, sondern ein exotischeres Teilchen entdeckt würde, wäre die Türe zu einer „Neuen Physik“, die über das Standardmodell hinausgeht, geöffnet.

An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) sind rund 50 Physiker an den Forschungen am CERN beteiligt und zwar insbesondere am ATLAS-Experiment, einem der zwei großen Experimente, die sich die Suche nach dem Higgs-Teilchen zur vordringlichen Aufgabe gemacht haben. Des Weiteren beschäftigen sich die Forscher in der Arbeitsgruppe "Theoretische Hochenergiephysik" mit theoretischen Untersuchungen der Eigenschaften des Higgs-Bosons und präzisen Berechnungen dessen Produktions- und Zerfallsraten.