Graduiertenschule MAINZ nimmt erste Hürde
Die Johannes Gutenberg-Universität hat eine erste Hürde in der "Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder" genommen: Mit ihrer Bewerbung um die Graduiertenschule "Material Science in Mainz" (MAINZ) ist der Universität der Sprung in die engere Wahl gelungen. Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrates haben heute entschieden, dass die Universität einen vollständigen Antrag auf die Einrichtung dieser Graduiertenschule stellen darf. "Über diesen ersten Erfolg freuen wir uns sehr", sagt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität, Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Michaelis. "Gerade im Hinblick auf die starke Konkurrenz ist dies eine Bestätigung der internationalen Positionierung unserer Mainzer Materialwissenschaftler. Gleichzeitig bekräftigt die Entscheidung der Gutachter unsere herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung."
Insgesamt waren bei der DFG Antragsskizzen für 135 Graduiertenschulen eingegangen. 39 Anträge sind jetzt in die engere Wahl gekommen, darunter der zur Graduiertenschule "Material Science in Mainz" (MAINZ). Im Mittelpunkt dieser Schule soll das Design funktionaler Materialien mit neuen Eigenschaften stehen, beispielsweise von so genannten Supraleitern. Von den kleinsten Bausteinen der Materie bis zu den angewandten Materialien, von der grundlegenden Theorie zur praktischen Entwicklung, von der modernen Atomphysik zur Chemie: Hochqualifizierte Nachwuchsforscher aus dem In- und Ausland werden hier die Möglichkeit haben, mit einem breit gefassten, interdisziplinären Ansatz zu forschen und zu promovieren.
"Wissenschaftliches Ziel der Graduiertenschule ist es, Theorien aufzustellen, die die Entwicklung neuer funktionaler Materialien möglich machen", sagt die Sprecherin von MAINZ, Univ.-Prof. Dr. Claudia Felser vom Institut für Anorganische Chemie und Analytische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität. "Die Grundlage dafür ist das Verständnis, wie komplexe Materie funktioniert." Durch den interdisziplinären Ansatz und die wissenschaftliche Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung erwartet Felser, dass sich auf dem Gebiet der Materialwissenschaften neue zukunftsweisende Forschungsansätze und -felder öffnen.
Bereits im Landeswettbewerb erfolgreich
Die Graduiertenschule MAINZ hatte bereits im Landeswettbewerb "Wissen schafft Zukunft" erfolgreich abgeschnitten. "Die Unterstützung durch die Landesregierung hat sicherlich maßgeblich zum erneuten Erfolg beigetragen", sagt Michaelis.
"Mit dieser Entscheidung sieht sich die Johannes Gutenberg-Universität in einer guten Ausgangsposition, um im Bundeswettbewerb weiterhin erfolgreich zu bestehen. "Alle Wissenschaftler sind hochmotiviert, sich in dieser Konkurrenz national und international zu positionieren", so Michaelis weiter. "Jetzt werden wir alle Kräfte darauf richten, um für die Graduiertenschule den endgültigen Zuschlag zu erhalten. Gleichzeitig wollen wir in der zweiten Auswahlrunde auch bei den Exzellenzclustern erfolgreich abschneiden, um im Wettbewerb um die Zukunftskonzepte unsere Chance zu wahren."