Auszeichnung für die bedeutenden Beiträge Binders zum Sonderforschungsbereich/Transregio 6 "Physik kolloidaler Dispersionen in äußeren Feldern"
07.02.2013
Für seine wesentlichen Beiträge zum Sonderforschungsbereich/Transregio 6 "Physik kolloidaler Dispersionen in äußeren Feldern" hat die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Univ.-Prof. Dr. Kurt Binder vom Institut für Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. An dem in Düsseldorf koordinierten Sonderforschungsbereich ist auch die JGU beteiligt. "Kurt Binders Engagement und sein exzellenter wissenschaftlicher Ruf waren wesentlich, dass dieser Sonderforschungsbereich nun bereits in seiner dritten Förderperiode erfolgreich arbeitet", so Univ.-Prof. Dr. Christel Marian, Dekanin der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Düsseldorf.
Die Forschungsschwerpunkte des international renommierten Wissenschaftlers liegen in der statistischen Physik, der Festkörperphysik und der Materialforschung. Mit der Entwicklung von Computersimulationen hat Kurt Binder in den 1960er Jahren Pionierarbeit geleistet und den Weg für völlig neue physikalische Untersuchungen, sog. Computer-Experimente, geebnet, die durch reale Versuche nicht machbar wären. Dadurch konnten wichtige Erkenntnisse zu den Phasenübergängen, beispielsweise zur Bildung von Flüssigkeiten aus der Gasphase sowie zum Glasübergang gewonnen werden. Die Methoden zur Nachbildung der wirklichen Vorgänge auf dem Computer hat Binder in seiner über 45-jährigen Tätigkeit maßgeblich mitentwickelt, allen voran die Monte-Carlo-Simulation. Als erster deutscher Physiker erhielt Binder im Juli 2007 die Boltzmann-Medaille – die weltweit höchste Auszeichnung auf dem Gebiet der statistischen Physik. Er gehört zu den meistzitierten Physikern weltweit.