Umstellung auf zweistufiges System von Studienabschlüssen
(Mainz, 22. Juli 2005, lei) Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz wird drei weitere neue Masterstudiengänge einrichten und damit die Umstellung auf ein zweistufiges System von Studienabschlüssen, wie im Rahmen des Bologna-Prozesses vorgesehen, weiter voranbringen. Der Senat der Universität hat am Freitag die Einrichtung der Masterstudiengänge Mathematik, Mathematik mit Schwerpunkt Informatik und Computational Sciences – Rechnergestützte Naturwissenschaften genehmigt. Nach der Einführung des Bachelor Mathematik zum Sommersemester 2005 können nun auch die drei neuen Masterstudiengänge zum Wintersemester 2005/06 am Fachbereich Physik, Mathematik und Informatik eingerichtet werden. „Damit tragen wir nicht nur zur Harmonisierung der Studienstrukturen in Europa bei, sondern bieten unseren Studierenden auch ein schlüssiges und differenziertes Konzept für ein zielorientiertes Studium im Bereich Mathematik und Informatik an“, erklärte der Präsident der Johannes Gutenberg- Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Michaelis.
Der zweijährige Masterstudiengang Mathematik baut auf dem Bachelor Mathematik, dem ersten berufsqualifizierenden Abschluss, auf. Die beiden konsekutiven Studiengänge ersetzen den bisherigen Diplomstudiengang Mathematik. Durch den Masterstudiengang sollen vertiefte wissenschaftliche Fachkenntnisse im Fach Mathematik vermittelt und die Fähigkeit erworben werden, wissenschaftliche Grundsätze selbstständig zu erarbeiten und wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse anzuwenden. Zugangsvoraussetzung ist ein Abschluss des Bachelor mit mindestens der Note 3,0 oder ein gleichwertiger Abschluss sowie Nachweise über erfolgreich absolvierte Lehrveranstaltungen im Nebenfach.
Der zweijährige Master Mathematik mit Schwerpunkt Informatik baut ebenfalls auf dem Bachelor Mathematik auf und hat einen Schwerpunkt in der Informatik. Für die Zulassung zu diesem Studiengang muss ebenfalls der Bachelor Mathematik mit mindestens der Note 3,0 abgeschlossen werden. Außerdem sind erfolgreich absolvierte Lehrveranstaltungen im Fach Informatik vorzuweisen.
Der interdisziplinäre Studiengang Computational Sciences – Rechnergestützte Naturwissenschaften soll aufbauend auf einem mathematisch orientierten Bachelorstudiengang, wie beispielsweise dem Bachelor Mathematik, vertiefte Kenntnisse von Methoden der Angewandten Mathematik und ihrer Anwendung in verschiedenen Naturwissenschaften vermitteln. Der Studiengang umfasst Module in den Bereichen Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften. Bei den Naturwissenschaften kann gewählt werden unter Physik der Atmosphäre, Physik der Flüssigkeiten und Festkörper, Theoretische Chemie oder Geowissenschaften. Zulassungsvoraussetzung ist der Nachweis eines berufsqualifizierenden Abschlusses mit mindestens der Note „gut“ (2,5) in einem mindestens sechssemestrigen mathematisch orientierten Studium. Außerdem werden Kenntnisse in numerischer Mathematik und in einer gängigen Programmiersprache verlangt. Ferner müssen Leistungsnachweise in einem naturwissenschaftlichen Fach eingereicht werden.