Cynthia Hog-Angeloni ist MINT-Botschafterin des Jahres 2010 und Mathemacherin des Monats August 2010

Inititative „MINT Zukunft schaffen“ zeichnete die Dozentin aus dem Institut für Mathematik für ihre Matheprojekte aus


11. November 2011

Die Akademische Rätin Dr. Cynthia Hog-Angeloni wurde von der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ als „Botschafterin des Jahres 2010“ und „Mathemacherin des Monats August 2010“ geehrt. Damit würdigte die Initiative Hog-Angelonis Engagement bei drei unterschiedlichen Matheprojekten: Seit 2004 kümmerte sich Cynthia Hog-Angeloni um den Aufbau der „Hessischen Schülerakademien“. 2009 übernahm sie ehrenamtlich die Redaktionsleitung der international verbreiteten Schülerzeitschrift „Monoid“, dem „Mathematikblatt für Mitdenker“. 2010 schließlich leitete sie einen der drei Kurse im Rahmen der neuen „MainzerMatheAkademie“, die nach dem erfolgreichen Start in regelmäßigem Turnus fortgeführt werden soll.

Zu den „Hessischen Schülerakademien“, einem zweiwöchigen Seminar auf der mittelalterlichen Burg Fürsteneck, treffen sich jährlich etwa 40 SchülerInnen ab Klasse 10 sowie LehramtskandidatInnen, um Gleichgesinnte zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen, das Bildungsangebot der Schule zu vertiefen und mit motivierten zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern zusammenzuarbeiten. Kreative Elemente wie Musik und Theater ergänzen das Programm. Frau Dr. Hog-Angeloni leitet die Akademie gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Metzler.

Die viermal im Jahr erscheinende mathematische Schülerzeitschrift „Monoid – Mathematikblatt für Mitdenker“ richtet sich vorrangig an Schülerinnen und Schüler – und zwar, als einzige Zeitschrift ihrer Art, an jüngere wie ältere. Das Spektrum der Denkaufgaben reicht von den für Fünft- bis Siebtklässler gedachten „Mathespielereien“ (die zuweilen aber auch von Grundschülern gelöst werden) bis hin zu Aufgaben mit offenem Ende, die schon zu Schulzeiten zum Forschen anregen und anleiten. In „Monoid“ geht es allerdings keineswegs darum, Mathe-Schulstoff zu reproduzieren oder zu ergänzen; bei manchen Aufgabenstellungen ist Schulmathematik nicht einmal unbedingt nötig. Inhalt des Hefts sind vielmehr Aufgaben, die Kreativität erfordern, mathematische Fantasie und selbständiges Denken, aber auch Zähigkeit, Willen und Ausdauer – und den Spaß an der Mathematik fördern. Für herausragende Leistungen wird auf der jährlich stattfindenden Monoid-Feier das „Goldene M“ verliehen.

Mit der Mathe-Freizeit „MainzerMatheAkademie“ wollen der Verein der Freunde der Mathematik und das Institut für Mathematik Oberstufenschülerinnen und -schüler für Mathematik begeistern. 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bot sich die Chance, über den bekannten Schulstoff hinaus Mathematik an der Universität zu erleben und tatkräftig an ihrer Entwicklung teilzuhaben. Das Spektrum bei der ersten MatheAkademie reichte von der Betrachtung der vierten Dimension über die Beschäftigung mit Invarianten bis hin zur Knotentheorie. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein buntes, nicht mathematisches Rahmenprogramm mit Stadtführung, Spieleabend und Improvisationstheater. Frau Dr. Hog-Angeloni wirkt bei Kurs- und Akademieleitung mit.

Die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ hat sich zum Ziel gesetzt, dem Mangel an Nachwuchs in den MINT-Qualifikationen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) entgegenzuwirken. In den kommenden sechs Jahren bietet die Initiative den zahlreichen, seit vielen Jahren erfolgreich vorhandenen MINT-Einzelinitiativen der Verbände und Unternehmen eine breite Plattform, um durch ein gemeinsames Auftreten eine kritische Masse zu erreichen und politischen Forderungen öffentlichkeitswirksam entscheidenden Nachdruck zu verleihen – und so Unterricht wie Lehre in den MINT-Fächern an Schule und Hochschule quantitativ und qualitativ deutlich zu verbessern.