Bundespräsident Horst Köhler zeichnet Mainzer Professoren aus
Aus Anlass des 15. Jahrestages der Deutschen Einheit zeichnet Bundespräsident Horst Köhler am 4. Oktober 2005 verdiente Bürger mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus, darunter die Mainzer Physiker Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Otten und Prof. Dr. Immanuel Felix Bloch. "Diese Auszeichnung würdigt die herausragende Arbeit der beiden Wissenschaftler und dokumentiert das exzellente Niveau der Forschung an unserer Universität", gratuliert der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität, Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Michaelis.
Ernst-Wilhelm Otten (71) haben seine wegweisenden wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Physik internationale Anerkennung und zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, so die Begründung für die Auszeichnung. Unter anderem hatte er maßgeblichen Anteil an der Entwicklung laser-spektroskopischer Methoden und ist einer der weltweit führenden Forscher auf diesem Gebiet. Die Max-Planck-Gesellschaft, andere wichtige Wissenschaftsorganisationen und Politiker binden ihn immer noch gerne als Berater bei wichtigen Entscheidungen ein, weil er mit seinem Rat bei der Beurteilung wissenschaftlicher Projekte und Organisationen dazu beiträgt, die Wettbewerbsfähigkeit der nationalen Hochschul- und Wissenschaftslandschaft zu stärken.
Mit seinen Forschungen im Bereich der Experimentalphysik zeigt der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger, Immanuel Felix Bloch (32), in eindrucksvoller Weise, so die Begründung für die Auszeichnung, dass - entgegen vielfach geäußerter Ansicht - Spitzenforschung in Deutschland möglich ist und Anerkennung findet. Durch die Entwicklung des "Münchner Atomlasers" und den experimentellen Einsatz von Laserstrahlen konnte erstmals ein Bose-Einstein-Kondensat in einen neuen Materiezustand mit grundlegend neuen Eigenschaften überführt werden, die wesentlich für die Entwicklung von Quantencomputern sind. Für eine junge Generation deutscher Wissenschaftler ist Bloch auch als Lehrer zu einem Vorbild geworden.
"Besonders freut uns an der Auszeichnung auch", sagt Jörg Michaelis, "dass die Auswahl dieser beiden Wissenschaftler sowohl für bestehende jahrzehntelange wissenschaftliche Exzellenz, aber auch für die Zukunftsfähigkeit der Spitzenforschung an unserer Universität steht."