Mehr „Role models“ in den Naturwissenschaften

Ausstellung „Women of mathematics and beyond“ am Fachbereich Physik, Mathematik und Informatik eröffnet

Der Fachbereich Physik, Mathematik und Informatik und das Exzellenzcluster PRISMA an der JGU haben am Montag, 11. Juni, die Ausstellung „Women of Mathematics and beyond“ eröffnet. Sie zeigt 22 Portraits von Wissenschaftlerinnen aus Mathematik und Physik und will junge Wissenschaftlerinnen ermutigen, trotz der Unterrepräsentanz von Frauen in ihrem Fachgebiet eine akademische Karriere einzuschlagen.

„Die Idee gefiel uns so gut, dass wir uns entschlossen haben, die Ausstellung, die seit 2016 an über 60 Orten in Europa gezeigt wurde, um die Bilder und Interviews von Professorinnen an den Rhein-Main Universitäten zu erweitern“, erklärt die Dekanin des Fachbereichs, Prof. Dr. Concettina Sfienti, die Motivation von sich und ihren Kolleginnen. Die ursprüngliche Ausstellung, konzipiert von Mathematikerin Prof. Sylvie Paycha und Fotografin Noel Matoff aus Potsdam, umfasste Bilder und Interviews von 13 Mathematikerinnen aus ganz Europa für eine Ausstellung, die erstmals 2016 bei einem Kongress in Berlin erstmals gezeigt wurde. Für die jetzt gezeigte, erweiterte Version, entstanden an den Rhein-Main Universitäten Mainz, Frankfurt und Darmstadt neun weitere Portraits von Mathematikerinnen und Physikerinnen.

Neben den Fachgebieten der Frauen, die typisch Naturwissenschaften mit Formeln dargestellt werden, spielen bei den Portraits auch Themen wie Karriereentscheidung für die Wissenschaft, Vereinbarkeit mit Familie oder Pflege und Unterstützungsnetzwerke eine Rolle. „Das Irène Joliot-Curie Programm zur Förderung von Frauen in und um das Cluster bietet zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen, doch Vorbilder sind mindestens genauso wichtig", sagt Prof. Dr. Hartmut Wittig, Sprecher des Exzellenzclusters PRISMA. Er hofft, dass die Ausstellung dazu beiträgt, Mathematik und Physik als attraktive Studienfächer und Forschungsfelder erfahrbar zu machen, so dass auch in Mainz, Frankfurt und Darmstadt mehr junge Nachwuchswissenschaftlerinnen ermutigt werden, ihren Karriereweg zu gehen.

Die Ausstellung wurde erweitert im Rahmen des Irène Joliot-Curie Programms zur Frauenförderung im Exzellenzcluster PRISMA – Precision Physics, Fundamental Interaction and Structure of Matter. Der Forschungsverbund in der Teilchen- und Hadronenphysik wird aktuell im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert und hat einen Vollantrag für die neue Förderrunde der Exzellenzstrategie einreichen dürfen.

Sie wird noch bis Ende November im Flur des 5. Obergeschosses von Staudingerweg 7 und 9 gezeigt und ist öffentlich zu den Öffnungszeiten der Gebäude zugänglich.